Thanksgiving und Geschichte: Warum feiert man Thanksgiving?

Über den geschichtlichen Hintergrund von Thanksgiving gibt es mehrere Versionen. Die am weitesten verbreitete geht auf die Pilgerväter zurück, die im Jahr 1620 mit der „Mayflower“ in die USA übersiedelten. Nachdem aufgrund eines harten Winters die Hälfte der Pilger starb, wurden sie von den benachbarten Wampanoag-Ureinwohner mit Lebensmitteln versorgt. Ihnen wurde außerdem der Anbau einheimischer Pflanzenarten beigebracht, wie beispielsweise Mais. Durch die reiche Ernte im folgenden Jahr konnten die Siedler überleben und veranstalteten aus Dankbarkeit das erste Thanksgiving-Fest mit den Ureinwohnern.

Im Vergleich zu dem christlich geprägten Erntedankfest in Deutschland hat Thanksgiving in den USA einen viel größeren Stellenwert: So ist der Feiertag in manchen Teilen der amerikanischen Gesellschaft sogar wichtiger als Weihnachten. Doch wann ist Thanksgiving eigentlich? Seit Präsident Lincoln im Jahr 1863 den Thanksgiving Day Ende November ausgerufen hat, findet der Feiertag jährlich am vierten Donnerstag im November statt.

Dankbarkeit und Festessen: So wird an Thanksgiving gefeiert

Als einer der zentralen Feiertage der USA wird Thanksgiving unabhängig von Konfession und Herkunft in allen gesellschaftlichen Kreisen gefeiert. Bleibt die Frage: Was genau passiert an Thanksgiving? An diesem Tag stehen die Dankbarkeit sowie das Zusammensein mit Familie und Freunden im Vordergrund.

Ein wichtiger Teil unter den Thanksgiving-Traditionen ist es, sich im Kreise seiner Lieben darauf zu besinnen, wie gut es einem geht. Im Vordergrund steht dabei ein großes Festessen, bei dem häufig ein Dankgebet gesprochen wird oder alle Anwesenden sagen, wofür sie dankbar sind und was sie sich für die Zukunft wünschen. Außerdem nehmen viele Amerikaner Thanksgiving zum Anlass für Obdachlose und Bedürftige zu spenden.

Thanksgiving in den USA vs. europäisches Erntedankfest

Das Erntedankfest in Europa ist ein kirchlicher Feiertag, an dem in einem Gottesdienst mit Gesang und Gebet für die Ernte gedankt wird. In den USA hingegen ist Thanksgiving ein ziviler Feiertag, bei dem sowohl die Dankbarkeit als auch das gesellige Zusammensein mit Familien und Freunden beim traditionellen Thanksgiving-Essen im Vordergrund stehen.

Thanksgiving-Traditionen in den USA

Ein paar Tage vor Thanksgiving wird der Feiertag vom amerikanischen Präsidenten offiziell ausgerufen. In einer Rede an die Nation spricht er außerdem über aktuelle Themen und blickt auf die Ereignisse des Jahres zurück.

Eine weitere Thanksgiving-Tradition ist die spektakuläre „Macy’s Thanksgiving Parade“ in New York City. Die live im TV übertragene Parade ist berühmt für die „Floats“ – riesige schwebende Figuren, die durch die Straßen der Stadt ziehen. Auch die sogenannte „National Thanksgiving Turkey Presentation“, bei der ein lebendiger Truthahn jährlich vom amerikanischen Präsidenten feierlich begnadigt wird, gehört zur neueren Edition der Thanksgiving-Geschichte.

Schlemmen mit der Familie: Das traditionelle Thanksgiving-Essen

Auch das Thanksgiving Dinner hat viel mit Tradition zu tun: Die Hauptrolle des Festessens spielt hier natürlich der gebratene Truthahn. Die Truthahnfüllung wird aus Maisbrot, Zwiebeln, Eiern, Sellerie, Petersilie und Gewürzen zubereitet. Dazu wird eine große Auswahl an Beilagen wie Süßkartoffeln, grünes Gemüse, Mais sowie Cranberry- oder Preiselbeersauce serviert. Als Nachtisch essen die meisten Familien einen Pumpkin Pie – einen leckeren, saftigen Kürbiskuchen, oft gereicht mit Schlagsahne.

Thanksgiving in den USA: Die Top-Spots für Touristen

An Thanksgiving sind jedes Jahr aufs Neue viele Reisende in den USA unterwegs, um ihre Familien über das lange Wochenende zu besuchen. Daher ist dies eine gute Reisezeit für Touristen, um das amerikanische Erntedankfest an einem der vielen schönen Orte des Landes zu verbringen. Hier ein paar Geheimtipps für Ihren Thanksgiving-Trip:

Lake Placid, New York: In dieser malerischen Gegend können Sie die wunderschöne Natur rund um den See genießen und beim Angeln, Wandern, Radeln oder Campen entspannen. Einen Besuch wert ist auch das „Lake Placid Olympic Museum“ mit spannenden Ausstellungen zu den Olympischen Winterspielen, die hier 1932 und 1980 stattfanden.

Plimoth-Plantation, Plymouth, Massachusetts: Erleben Sie diese beeindruckende Nachbildung der ursprünglichen Kolonie aus dem 17. Jahrhundert und spüren Sie bei einem Besuch des English Village und der Plimoth Grist Mill den Geist der amerikanischen Geschichte.

Key West, Florida: Auch in diesem tropischen Paradies lässt sich beim Tauchen, Schnorcheln und Kajakfahren ein wunderbares Thanksgiving feiern. Dem europäischen Herbst in diese herrliche Sommerlandschaft entfliehen zu können, ist ein guter Grund, am Thanksgiving Day dankbar zu sein.

Thanksgiving und mehr amerikanische Kultur verstehen mit Berlitz

Wer Thanksgiving in den USA erleben möchte, sollte seine englischen Sprachkenntnisse aufpolieren. So lassen sich die Thanksgiving-Geschichte sowie die Festlichkeiten rund um den Thanksgiving Day viel besser verstehen. In unserem breit gefächerten Angebot an Englischkursen ist sicher auch für Sie das Richtige dabei.

Auch andere Länder haben Nationalfeiertage mit interessanten Traditionen. Erfahren Sie beispielsweise mehr über das beliebte Mittsommerfest in Schweden.

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