Ursprung des Valentinstags

In Europa kommuniziert man die Liebe am 14. Februar häufig durch die Blume. Doch woher stammt eigentlich die Tradition, am Valentinstag Blumen als Zeichen der Liebe zu verschenken?

In der Antike wurden Blumen am 14. Februar der Göttin Juno geopfert. Sie galt als Beschützerin von Ehe und Familie. An diesem Tag kamen vor allem junge Frauen in den Tempel, um von einem Liebesorakel Ratschläge für die Partnerwahl zu erhalten.

Auch dem Namenspatron des Valentinstags, dem heiligen Bischof Valentin, wird eine Verbindung zu Blumen nachgesagt: Den von ihm vermählten Brautpaaren soll er der Überflieferung zufolge stets Blumen geschenkt haben.

Abgesehen von Blumen gibt es in verschiedenen Teilen der Welt noch zahlreiche andere Traditionen am Valentinstag. Die schönsten internationalen Bräuche – von Amerika bis Japan – stellen wir Ihnen hier vor.

Valentinstag in den USA: Ohne Grußkarte geht nichts

Wer denkt, dass der Tag der Liebe in Deutschland wichtig ist, hat noch nie den Valentinstag in Amerika erlebt. Hier werden an besagtem Tag Mitte Februar vor allem liebevolle Grußkarten an enge Freunde, Familienmitglieder und Ehe- oder Liebespartner verschickt. Insgesamt 200 Millionen Karten jährlich sollen am Valentinstag den Beschenkten eine Freude bereiten, teils überbracht mit Blumen oder Schokolade. Übrigens: Unter amerikanischen Teenagern entstehen regelrechte Wettbewerbe, wer die meisten Grußkarten bekommt.

Valentinstag in Finnland: Tag der Freunde

Ein wenig anders wird der Tag in Finnland gefeiert: Am sogenannten „Ystävänpäivä“ steht vor allem die Freundschaft im Mittelpunkt. So ist es im Land im hohen Norden guter Brauch, auch engen Bekanntschaften oder Nachbarn etwas zu schenken - beispielsweise eine Grußkarte oder eine kleine Aufmerksamkeit in klassischer Herzform. In Finnland ist diese Geste ein Ausdruck von tiefster Dankbarkeit für die vertrauensvolle Zuneigung unter Freunden.

Entstanden ist dieser „Tag der Freundschaft“ im Zuge einer Aktion des finnischen Roten Kreuzes Anfang der 1980er Jahre. Im ganzen Land wurden Grußkarten für Freunde verteilt. Jahre später wurde aus einer karitativen Aktion eine fest verwurzelte Tradition.

Valentinstag in Brasilien: Juni statt Februar

In Brasilien fällt der Valentinstag in einen anderen Zeitraum: Im Land der tausend Farben findet der „Dia dos Namorados“ nämlich nicht am 14. Februar, sondern am 12. Juni statt. Auch hier ist das Verschenken von Valentinstagsblumen, Schokolade oder auch Gutscheinen sehr beliebt. Außerdem stehen in Rio und anderen Orten Brasiliens an diesem Tag bunte Dekorationen, belebte Paraden und schillernde Musik- und Samba-Veranstaltungen auf der Tagesordnung.

Valentinstag in Italien: Liebesschlösser

In Italien gibt es am Valentinstag die besondere Tradition, dass Paare ein Liebesschloss mit ihren eingravierten Initialen an einer Brücke anbringen. Zum Zeichen der ewigen Liebe wird dann der Schlüssel gemeinsam ins Wasser geworfen. Auch hierzulande kennen viele dieses Ritual – beispielsweise von der Hohenzollernbrücke in Köln.

Auch Schokolade spielt am italienischen Valentinstag eine große Rolle: Hier wird zum Tag der Liebe die Haselnuss-Schokolade „Baci Perugina“ verschenkt. Sie enthält traditionell eine Liebesbotschaft in vier verschiedenen Sprachen.

Valentinstag in Japan: Alles rund um Schokolade

Auch in Japan gehört am Valentinstag Schokolade zur festen Tradition: Am 14. Februar bekommen Männer von Frauen je nach Art der Beziehung eine bestimmte dunkle Schokolade geschenkt. Die sogenannte „Giri Choco“ ist für Freunde, Kollegen oder Chefs, während die „Honmei Choco“ für Ehepartner oder Lebensgefährten gedacht ist. Genau einen Monat später erhalten dann die Frauen am „White Day“ eine weiße Schokolade.

Valentinstag weltweit: Andere Bräuche, ähnliche Botschaft

Je nach Land und Tradition wird Zuneigung am Tag der Liebe auf die verschiedensten Arten ausgedrückt und zelebriert. Im Kern ist der Valentinstag weltweit jedoch über alle Grenzen hinweg sehr ähnlich: Für einen Tag stehen Liebe und Zuneigung zu Familie, Freunde und Partnern im Vordergrund.

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