Future Skills Framework: Zukunftskompetenzen im Überblick
Future Skills bringen die berufliche und persönliche Entwicklung von Führungskräften und ihren Teammitgliedern und somit auch das Unternehmen voran. Aber was sind eigentlich die wichtigsten Schlüsselqualifikationen, auf die sich Ihr Unternehmen in der nahen Zukunft konzentrieren sollte? Das Future Skills Framework umfasst 18 Schlüsselqualifikationen, die in den nächsten fünf Jahren branchenübergreifend an Bedeutung gewinnen werden. Diese werden in drei Kategorien unterteilt:
1. Technologische Fähigkeiten
Ob Roboter im OP oder der Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen im Autobau: Technische Innovationen gewinnen in allen Branchen zunehmend an Bedeutung. Entsprechende Future Skills im Bereich Technologie sind stark gefragt. Unternehmen benötigen zukünftig verstärkt Mitarbeiter, die sich in folgenden Bereichen auskennen:
- Komplexe Datenanalyse ist die Untersuchung größerer Datenmengen zur Gewinnung von Informationen. Auch die Entwicklung von künstlicher Intelligenz fällt in diese Kategorie.
- Smart Hardware und Robotik-Entwicklung ist ein Future Skill, der die Entwicklung physischer Komponenten für intelligente Systeme (zum Beispiel Roboter) umfasst.
- Webentwicklung, also der Entwurf und die Implementierung von Software für Webanwendungen und -services, bleibt auch zukünftig eine wichtige Schlüsselqualifikation.
- Nutzerzentriertes Design (UX) bezeichnet den Entwurf von Produkten mit dem Ziel einer optimalen Nutzererfahrung.
- Gestaltung und Verwaltung vernetzter Systeme ist eine bedeutende Zukunftskompetenz, die sich auf die Konzeption, die Weiterentwicklung und die Administration komplexer und untereinander verbundener IT-Systeme bezieht.
- Entwicklung von Blockchain-Technologien, also die Entwicklung dezentraler und besonders sicherer Datenbanken, ist ein wichtiger Future Skill.
- Tech-Translation beschreibt die Fähigkeit, zwischen technischen Experten und Laien zu moderieren.
2. Digitale Grundfähigkeiten
Während die oben beschriebenen Future Skills von Spezialisten beherrscht werden, müssen sich alle Mitarbeiter ein digitales Grundwissen aneignen. Um sich in einer digitalisierten Arbeitswelt zurechtzufinden, benötigen Beschäftigte ein breiteres Spektrum an digitalen Kompetenzen als bisher.
- Digital Literacy beschreibt grundlegende Skills wie das Beherrschen gängiger Software oder den sorgsamen Umgang mit persönlichen Daten.
- Digitale Interaktion ist die Fähigkeit, mit anderen über Online-Kanäle wie Videokonferenzen, E-Mail und Chat angemessen zu kommunizieren.
- Kollaboration ist mehr als nur eine digitale Kompetenz. Gemeint ist die Fähigkeit, auch über räumliche Distanzen, Kulturen und Disziplinen hinweg mit anderen im Team zusammenzuarbeiten.
- Agiles Arbeiten bedeutet das möglichst kundennahe und flexible Arbeiten in einem Team.
- Digital Learning beschreibt den Future Skill, aus der Vielzahl digitaler Informationen die richtigen herauszufiltern und Wissen zu relevanten Themengebieten aufzubauen.
- Digital Ethics ist die Fähigkeit, den Wahrheitsgehalt digitaler Informationen kritisch zu hinterfragen und auch das eigene Handeln im digitalen Raum zu beurteilen.
3. Nicht-digitale Schlüsselqualifikationen
Nicht nur digitale Kompetenzen werden für die Zukunft der Arbeit eine große Rolle spielen. Auch klassische Soft Skills helfen Mitarbeitern, sich in einer im Wandel begriffenen Arbeitswelt zurechtzufinden. Die folgenden beruflichen Kompetenzen sind wichtige Future Skills in der Arbeitswelt 4.0:
- Problemlösungsfähigkeit ist eine Schlüsselqualifikation, die das zielgerichtete Bearbeiten von Arbeitsaufgaben beschreibt, für die es keine vorgegebene Lösung gibt.
- Kreativität bezeichnet die Fähigkeit des innovativen Denkens und die Entwicklung neuer, origineller Ideen.
- Eigeninitiative bedeutet, Projekte auch aus eigenem Antrieb und ohne detaillierte Anweisungen voranzubringen. Auftretende Probleme können so eigenständig und frühzeitig angegangen werden.
- Adaptionsfähigkeit, also Anpassungsgabe, beschreibt den Soft Skill, sich auf neue Situationen und Technologien einzulassen und diese konstruktiv zu nutzen.
- Durchhaltevermögen ist die Fähigkeit, Dinge auch gegen innere und äußere Widerstände zu Ende zu bringen und ist ein wichtiger Future Skill in einer Arbeitswelt voller neuer Herausforderungen.
Starke Mitarbeiter, starke Unternehmen: Um zukunftsfähig zu bleiben, benötigen Unternehmen Fach- und Führungskräfte, die für ihren Arbeitsbereich relevante Future Skills verschiedener Kategorien miteinander verknüpfen. Denn ein reines Expertenwissen genügt nicht, um den Anforderungen einer immer komplexer werdenden Arbeitswelt zu genügen. Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind vor diesem Hintergrund relevanter denn je.