Junge Menschen sitzen an einem Tischen im Freien und lachen.

Koreanisch lernen mit der faszinierenden Welt von K-Pop und Hangeul

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Berlitz

„Hallyu“, die koreanische Welle, hat Europa und den Rest der Welt erfasst: In den vergangenen Jahren entwickelte sich Südkorea zum Trendsetter für Kulinarisches, Fashion und Popkultur, ganz abgesehen von der weiterhin anerkannten Spitzenposition in Sachen Digitalisierung und Technologie. Dabei blickt das Land auch auf eine lange, spannende Geschichte zurück – inklusive der vielleicht „wissenschaftlichsten“ Schriftsprache der Welt.

Zahlen und Fakten: Südkorea

  • Rund 52 Mio. Einwohner
  • Koreanisch ist eine isolierte Sprache, sprich sie gehört keiner Sprachfamilie an, mit losen Verbindungen zur Altai-Sprachfamilie, zu der auch Türkisch und Mongolisch gehören.
  • Etwa 89 Mio. Muttersprachler leben vornehmlich in Südkorea, Nordkorea und Teilen Chinas.
  • Die Sprache hat wenige Dialekte mit geringen Abweichungen. Auch die Mundarten in Nordkorea unterscheiden sich nur geringfügig von der Hochsprache. Einzige Ausnahme ist das Koreanisch auf der Vulkaninsel Jeju, das von den übrigen Koreanern nur schwer verständlich ist.
  • Fun Fact: Kimchi, das koreanische Nationalgericht aus fermentiertem Kohl, gehört zum immateriellen UNESCO Welterbe. Im Schnitt isst jeder Koreaner rund 22 Kilo pro Jahr.

Phänomen K-Pop

Koreanische Popmusik, kurz K-Pop, ist spätestens seit den olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang fest in der Populär- und Jugendkultur auf der ganzen Welt verankert. Exzellenter Gesang, perfekte Choreografien und eine ausdrucksstarke Bühnenpräsenz machen die K-Pop-Musiker zu absoluten Stars. Dabei sind die Gruppen in der Regel gecastet und die charismatischen Darbietungen das Resultat harter Arbeit. In den sozialen Netzwerken wie TikTok sind mittlerweile die Nachahmungen der Tanzschritte fast ebenso beliebt wie die Songs.

Die koreanische Sprache: Faszination Hangeul

Im 15. Jahrhundert ließ König Sejong ein leicht erlern- und nutzbares Alphabet unabhängig vom damals üblichen chinesischen Zeichensystem entwickeln, das sogenannte Hangeul (한글). Heute gilt Koreanisch als die am schnellsten zu erlernende Schriftsprache der Welt. Das System basiert auf 10 Vokalen und 14 Konsonanten, die durch spezielle Punkte und Striche erweitert werden können. Die fünf Grundzeichen der Konsonanten (ㄱ, ㄴ, ㅅ, ㅁ, ㅇ) imitieren dabei den Mund und die Zunge des Menschen, die drei Grundzeichen der Vokale ( ·, ㅡ, ㅣ) bilden die Form des runden Himmels, der flachen Erde und des stehenden Menschen.

In der Schrift werden die Buchstaben zu Silbenblöcken zusammengefügt, die immer demselben Schema gehorchen. Diese sehr logische Struktur der Schrift macht die Koreanische Sprache relativ einfach zu lernen, was Sie beispielsweise im Berlitz Sprachkurs Koreanisch machen können. 

Grundwortschatz Koreanisch

  • Hallo - Yeoboseyo (여보세요)
  • Guten Tag - Annyeong-haseyo (안영 하서)
  • Auf Wiedersehen- Annyeong-hi gaseyo (안영히 가세요)
  • Ja - Ne (예)
  • Nein - Ani (아니)
  • Danke - Gomapseumnida (고맙습니다)
  • Entschuldigung - Mian Hamnida (미안 함니다)
  • Willkommen - Eoseo osibsio (어서 오십시오)
  • Wie gehts? - Eotteohge jinaeseyo (어떻게 지내세요)

Lernen mit K-Pop und Kino

Die Vielzahl an Musik, Filmen und Serien in der Originalsprache macht Koreanisch auch für Anfänger gut und schnell zugänglich. Erst im Februar 2020 gewann der südkoreanische Film „Parasite“ als erste fremdsprachige Produktion überhaupt den Oscar in der Kategorie “Bester Film”. Auch Werke wie „Oldboy“ oder „Die Taschendiebin“ erlangten internationale Berühmtheit. Mit etwas Übung und optionalen Untertiteln lässt sich das Sprachenlernen so mit cineastischer Unterhaltung verknüpfen.

Und natürlich K-Pop: Die Songs bekannter Bands wie BTS oder BLACKPINK gelten mittlerweile weit über die Grenzen des Landes hinaus als Hits. Weltweit sorgen leidenschaftliche K-Pop Fans für Cover-Versionen und hochwertige Übersetzungen, auch in Deutschland. Songs wie Fake Love von BTS werden gekonnt ins Deutsche übertragen.


Die Besonderheiten asiatischer Schriftsysteme

Die Koreaner sind übrigens so stolz auf ihr Alphabet, dass sie "ihrem" Hangeul am 9. Oktober einen eigenen Feiertag gewidmet haben. Für westeuropäische Augen mögen die Schriftzeichen auf den ersten Blick nicht so leicht vom japanischen oder chinesischen Schriftsystem zu unterscheiden sein. Wer mehr über die Sprachen im asiatischen Raum erfahren möchte, dem empfehlen wir zum Einstieg unsere Blogartikel über Mandarin, die faszinierende Sprache Chinas, sowie Japanisch, das sogar drei verschiedene Schriftsysteme einsetzt.