Drei Frauen spazieren am Strand

Man lernt nie aus: So wird Sprachenlernen im Alter zum Erfolg

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Berlitz

Endlich Zeit für sich! Wenn die Kinder aus dem Haus sind, haben viele den Wunsch, die Welt noch einmal neu zu entdecken. Die passende Sprache zu lernen ist auch im Alter kein Problem, ganz im Gegenteil. Es gibt gute Gründe, genau jetzt damit anzufangen und das eigene Gehirn auf diese Weise fit zu halten.

So unterscheidet sich das Sprachenlernen im Alter

In jungen Jahren fällt es uns grundsätzlich leichter Neues zu lernen. Einerseits haben wir in der Schulzeit mehr Gelegenheit dafür. Andererseits besitzt unser Gehirn in der Jugend eine schnelle Auffassungsgabe, die mit fortschreitendem Alter abnimmt. Wer als Kind regelmäßig eine zweite Sprache hört, hat eine größere Chance, diese später akzentfrei zu sprechen. Lernen wir eine Fremdsprache im Erwachsenenalter, übernehmen wir hingegen oft den Akzent der eigenen Muttersprache. Doch nicht nur das Alter hat Einfluss auf den Erfolg beim Sprachenlernen. Auch Motivation, Lerntyp und Zeit spielen eine wichtige Rolle. Grundsätzlich gilt, dass Erwachsene genauso viel lernen können wie Kinder und Jugendliche – wenn auch nicht immer genauso schnell und akzentfrei.

Diese Vorteile haben ältere Generationen

Andersherum hat das schulische Lernen auch Nachteile. Motivation und Disziplin sind bei Schülern nicht immer ausgeprägt, während Erwachsene die Fremdsprache aus freien Stücken und oftmals mit einem motivierenden Ziel vor Augen beherrschen wollen. Ein wenig Geduld und die Erfahrung, wie neue Inhalte am einfachsten verinnerlicht werden, helfen ebenfalls. Dazu kommt, dass ältere Generationen oft die Ressourcen besitzen, das Land der erlernten Sprache zu besuchen und diese vor Ort anzuwenden, statt sie aus Schulbüchern oder Filmen zu erlernen. Vorteil für die Erwachsenen!

So geht’s: 6 Wege zum Sprachenlernen im Alter

1. Die richtige Sprache wählen

Wer eine Fremdsprache im Erwachsenenalter lernen möchte, hat statt schulische Vorgaben die freie Auswahl. Ein Reisewunsch in die entsprechenden Länder kann dabei ein ebenso guter Grund sein wie die Vorliebe für fremdsprachige Autoren, ein internationaler Freundeskreis, Interesse an Kultur oder auch grammatikalische Ähnlichkeiten mit bereits bekannten Sprachen. So wählen Sie die für sich ideale Fremdsprache und sind dadurch motiviert – ein oft entscheidender Erfolgsfaktor beim Lernen.

2. Sprachkurs besuchen

Die Aussprache richtig zu lernen, ist im Alter besonders wichtig. In einer kontrollierten Umgebung lassen sich die häufigsten Fehler besonders gut vermeiden. Im Austausch mit Lehrenden und anderen Kursteilnehmern prägen sich Vokabeln und Aussprache in aller Regel besser ein als bei autodidaktischen Lernversuchen.

3. Die eigenen Lernerfahrungen prüfen und nutzen

Die Art zu Lernen hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Alte Lerntechniken legten den Fokus oft auf grammatische Regeln statt auf offene Kommunikation. Bei Übersetzungsübungen empfiehlt sich etwas Mut zur Lücke, statt Wort-zu-Wort-Übersetzungen zu pauken. Andererseits können Erwachsene auf funktionierende Lerntechniken zurückgreifen und so schnell Erfolge erzielen. Hier gilt es, die eigenen Erfahrungen richtig einzuschätzen und den für sich optimalen Weg zum Lernerfolg zu finden.

4. Pragmatisch sein

Ob Freizeit- oder Business-Vokabular, im fremden Sprachalltag braucht es vor allem einen guten Grundwortschatz. Dazu können sich Lernende im Erwachsenenalter pragmatisch und vorausschauend auf die Themengebiete konzentrieren, die sie wirklich interessieren und später erfahrungsgemäß auch benötigen.

5. Realistische Ziele setzen

Wer sich kleine, konkrete Ziele setzt, wird nachhaltig Erfolg haben. Lieber täglich wenige Minuten und eine reduzierte Vokabelzahl anpeilen, als sich im Großprojekt zu verlieren. Im Restaurant zu bestellen oder eine Folge der Lieblingsserie in Originalsprache zu verstehen, sind greifbare und motivierende Ziele. Auf die perfekte Aussprache im Ausland kommt es ebenfalls nicht an: Fremdsprachler mit Akzent werden vielerorts sogar als sympathisch wahrgenommen. Kommunikative Offenheit und der Mut zu Fehlern helfen hier oft mehr als übertriebener Perfektionismus.

6. Reisen

Nirgends lässt sich eine fremde Sprache so gut lernen wie in ihrem Heimatland. Im Urlaub und auf Reisen häufen sich die Eindrücke, Situationen und Vokabeln, die sich tief im Gedächtnis einprägen. So verbinden Sie im Erwachsenenalter das Nützliche mit dem Schönen.

Mit diesen Ansätzen wird das Sprachenlernen im Alter von Erfolg gekrönt. Ein wenig Zeit, Geduld und die richtige Herangehensweise helfen Ihnen dabei, Ihr persönliches Ziel zu erreichen.

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