Eine Gruppe von Personen steht in einem Büro zusammen und diskutiert.

Attraktiv werden für junge Arbeitnehmer: Warum und wie Unternehmen ausbilden sollten

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Berlitz

Endlich geschafft: Nach Schule oder Studium sind viele junge Menschen voller Tatendrang. Auf gehts ins Berufsleben. Wichtig für den erfolgreichen Start ist dabei eine fundierte Ausbildung – zumal sich die Anforderungen an Berufstätige durch die hohe Geschwindigkeit des technischen Wandels fortlaufend verändern. Warum Unternehmen in die Ausbildung des Nachwuchses investieren sollten und wie sie junge Menschen von Ihrer Organisation überzeugen – darum geht es in diesem Beitrag.

Optimismus und Unsicherheit bei der jungen Generation

Zu Beginn eine erfreuliche Nachricht: Grundsätzlich blicken junge Menschen optimistisch in die Zukunft, wie eine Studie zeigt. Aber: Zugleich steigt auch die Unsicherheit bei der Berufswahl. So finden es 44 Prozent der unter 25-Jährigen heute schwieriger als früher, sich für einen Beruf zu entscheiden. Grund dafür sind die vielen Möglichkeiten, die junge Menschen haben – und die sie mitunter auch überfordern. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen auf diese Zweifel eingehen und potenzielle Auszubildende und junge Mitarbeiter* für ihr Unternehmen gewinnen. Und genau dies kann ihnen mit einem eigenen Ausbildungsprogramm gelingen.

Warum die unternehmenseigene Ausbildung wichtig ist

Wenn Unternehmen Berufsausbildungen anbieten, profitieren sie davon in mehrfacher Hinsicht: Angesichts des Fachkräftemangels in vielen Branchen entwickeln sie qualifizierte Mitarbeiter, und zwar genau nach ihrem eigenen Bedarf. Daneben können sie mit Traineeships oder Volontariaten Mitarbeiter auf unterschiedlichen Ausbildungsniveaus und Einstiegsleveln für sich gewinnen.

Ein weiteres Plus: Wer in einem Unternehmen „groß geworden“ ist, fühlt sich diesem meist stärker verbunden. Dadurch lohnt sich die Investition in Ausbildung für Unternehmen in aller Regel langfristig.

Aber was zeichnet eigentlich eine gute Ausbildung aus?

Die wichtigsten Faktoren für eine optimale „Ausbildung 4.0“

Klar: Zentral für jede Ausbildung, ob nach der Schule oder dem Studium, ist das Fachwissen. Doch moderne Ausbildungsprogramme berücksichtigen mehr. Folgende Aspekte sollten auch dazugehören:

Ausbildung 4.0:

Eine hochwertige Ausbildung muss zeitgemäß sein. Das heißt, sie sollte die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft mitberücksichtigen und darauf vorbereiten – insbesondere auf neue Technologien und das Gefühl permanenter Veränderung. Folglich sollten Unternehmen ihren Mitarbeiter zu lebenslangem Lernen motivieren und befähigen. Natürlich muss auch die erforderliche Hard- und Software verfügbar und Auszubildenden oder Trainees zugänglich sein.

Und das zahlt sich aus. So sagen in Befragungen zum Beispiel 52,8 Prozent der Azubis, die sich durch die Ausbildung gut auf die Digitalisierung vorbereitet sehen, dass sie nach der Ausbildung im erlernten Beruf weiterarbeiten möchten. Dies konnten sich nur 29,6 Prozent der schlechter vorbereiteten Azubis vorstellen.

Menschen im Fokus:

Ein modernes Ausbildungskonzept sollte auf die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen der Auszubildenden eingehen. Wenn zum Beispiel Ausbildungsphasen gemeinsam besprochen und geplant werden, zeugt das von Wertschätzung. Passende Benefits sind ebenfalls ein Mittel, um Anerkennung auszudrücken und Mitarbeiter zu binden.

Kommunikation:

Zeitgemäße Ausbildungskonzepte nehmen auch Soft Skills in den Blick. Dazu gehört insbesondere eine professionelle, wertschätzende Kommunikation gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und Kunden zu erlernen. Dies sollte auch für die Ausbilder selbst gelten, indem sie etwa eine konstruktive Feedbackkultur pflegen.

Qualifizierte Ausbilder:

Der Erfolg einer Ausbildung steht und fällt nicht zuletzt mit den Fähigkeiten der Ausbilder. Unternehmen sollten beispielsweise erfahrene Mitarbeiter gezielt ausbilden. Mit der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) bzw. dem Ausbildung-zum-Ausbilder-Schein (AdA) gemäß IHK/WHK können Unternehmen belegen, dass bestimmte Mitarbeiter bei ihnen ausbilden dürfen. Sie lernen im Zuge ihrer Ausbildung zum Ausbilder, wie sie Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und planen, wie sie Bewerber auswählen und schließlich, wie die jeweilige Ausbildung durchgeführt und erfolgreich beendet wird.

Interessenvertretung ermöglichen:

Ein weiteres interessantes Ergebnis der oben zitierten Befragung: Gibt es im Unternehmen eine Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) bzw. einen Betriebs- oder Personalrat, sind die Auszubildenden im Schnitt deutlich häufiger „zufrieden“ bzw. „sehr zufrieden“ mit ihrer Ausbildung – mehr als 75 Prozent der befragten Azubis äußerten sich so.

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Attraktiv werden für den Nachwuchs – aber wie?

Um potenzielle Auszubildende von der Qualität des eigenen Unternehmens zu überzeugen, ist es wichtig, von Beginn an die bestmögliche Ausgewogenheit zwischen Beruf und Privatleben sicherzustellen. Die jungen Generationen suchen im Beruf häufig Sinnerfüllung. Deshalb sollten Unternehmen ihrem Nachwuchs schon frühzeitig aufzeigen, welche konkreten beruflichen Perspektiven sowie Entwicklungs- und Fortbildungsmöglichkeit sie innerhalb der Organisation haben, um sie langfristig zu binden. Dazu gehören beispielsweise Aufstiegschancen, die Möglichkeit, das Tätigkeitsprofil zu ändern, oder in andere Bereiche zu wechseln.

Insbesondere bei international tätigen Unternehmen sind auch mögliche Auslandsaufenthalte ein Plus. In diesem Zuge bietet sich etwa ein Berlitz Business-Englisch-Kurs an, der speziell auf die Bedürfnisse von Auszubildenden und Trainees zugeschnitten ist und sie sprachlich auf konkrete berufliche Aufgaben vorbereitet.

Fest steht darüber hinaus: Das Thema „digitales Recruiting“ gehört mehr und mehr auf die Agenda moderner Personalabteilungen. Für die junge Generation sind Kanäle wie Instagram und TikTok selbstverständlicher Teil des Alltags. Unternehmen sollten ihr Recruiting entsprechend anpassen – über Zeitungsannoncen etwa werden sie den Nachwuchs schwieriger erreichen als über gezielte Instagram-Kampagnen. Ein Ansatz hierfür wäre es etwa, Trainees und Azubis höherer Jahrgänge als Werbeträger und Ideengeber zu nutzen. Auch sollten Unternehmen potenziellen Bewerbern die Kontaktaufnahme über soziale Kanäle ermöglichen – denn dort verbringen junge Generationen ohnehin viel Zeit und tauschen sich aus.

Moderne Ausbildung bei Berlitz

Die unkomplizierte Kontaktaufnahme via Social Media ist nur eine von vielen Facetten moderner Nachwuchsgewinnung. Auch bei Berlitz versuchen wir, in puncto Ausbildung mit gutem Beispiel voranzugehen. So bieten wir mit dem Berlitz Traineeship etwa einen leichten Berufseinstieg. Unsere Auszubildenden durchlaufen zunächst unterschiedliche Abteilungen unseres Unternehmens und sammeln Erfahrungen direkt „on the job“.

Und da wir uns in einem internationalen Arbeitsumfeld bewegen, vermitteln wir von Anfang an die erforderlichen interkulturellen Kompetenzen, garantieren die jeweils passende Balance zwischen Beruf und Familie und bieten zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten. Besonders freut uns, dass unser Engagement für die Ausbildung bei Bewertungen regelmäßig anerkannt wird. So liegt Berlitz bei „Deutschland Test” (2018) auf Platz 1 als bester Arbeitgeber bei den Bildungseinrichtungen.

Die Zukunft des Unternehmens sichern

Aus Unternehmenssicht sind Ausbildungen eine Investition, die mitunter viel Geld und Zeit kostet. Daher ist es verständlich, dass manche Unternehmen hier eher zögerlich agieren. Unternehmen sollten sich aber nicht scheuen, das Thema anzugreifen, denn sie haben es heute mit zwei zentralen Herausforderungen zu tun: Sie müssen Fachkräfte von außen gewinnen – und auch die bestehenden Mitarbeiter so aus- und weiterbilden, dass sie sich auf kontinuierliche organisatorische und technologische Veränderungen einstellen können. Die Mitarbeiterausbildung ist also ein entscheidender Schritt, um die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens zu sichern.

Aber was denkt der Nachwuchs selbst zum Thema Ausbildung und Karriere? Mehr darüber erfahren Sie im Beitrag „Die Generation Z in der Arbeitswelt“.

*Berlitz steht für Vielfalt und Gleichberechtigung – auch in der Ansprache: Wir bemühen uns stets um eine geschlechtsneutrale Sprachverwendung. Wo dies nicht möglich ist, haben wir uns für das generische Maskulinum entschieden, welches in der Ansprache jedoch immer alle Geschlechter meint.