Von Sport bis zur Musik: Der Einfluss der britischen Kultur

Großbritannien weist einige kulturelle Besonderheiten auf, für die es in der ganzen Welt bekannt ist. Britische Sportarten wie Fußball, Cricket oder Rugby haben sich von den Inseln aus in der ganzen Welt verbreitet. Auch das britische Königshaus hat eine symbolische Bedeutung, die weit über die Landesgrenzen hinausreicht. Und nicht zu vergessen: britische Schriftsteller wie William Shakespeare oder J. K. Rowling sowie britische Musiker wie die Rolling Stones oder Queen, die schon seit jeher einen weltweiten Einfluss ausüben.

Typisch für England und seine Nachbarländer ist vor allem die große Begeisterung für verschiedene Sportarten. Mit Abstand am beliebtesten ist sicherlich Fußball. Die Engländer sind sehr stolz darauf, dass die populäre Ballsportart sich vom Mutterland des Fußballs aus weltweit verbreitete. Doch auch die folgenden Sportarten sind tief in der britischen Kultur verwurzelt:

  • Cricket als eine der ältesten und traditionsreichsten Sportarten der britischen Inseln
  • Rugby mit den Varianten „Rugby Union“ und „Rugby League“
  • Polo, das traditionell in den oberen Gesellschaftsschichten gespielt wird
  • Pferderennen, bei denen immer einiges an Glamour geboten wird

Etikette und Höflichkeit in Großbritannien

Wer zum ersten Mal nach Großbritannien reist, ist oft überrascht von der Höflichkeit der Menschen. „Please“ und „Thank you“ sowie „Sorry“ gehören hier einfach zum guten Ton. Außerdem wird das Gegenüber gerne mit „Sir“ oder „Madam“ angesprochen und Neugier ist für die höflichen Briten ein Unding. Mit anderen Worten: „He keeps his nose out of other people’s business“. Auch Beschwerden über das Essen im Restaurant sind hier ein No-Go.

Englische Klischees gibt es viele: Schlangestehen ist sicherlich eines der bekanntesten. Egal ob an der Bushaltestelle oder vor dem Restaurant – die Briten sind dafür bekannt, geduldig anzustehen. Auch im alltäglichen Umgang sind sie äußerst höflich und zurückhaltend. Händeschütteln ist nur beim ersten Treffen üblich und auch unter Bekannten werden Berührungen wie Wangenküsse oder Umarmungen eher vermieden.

Typisch für England: Tea Time und English Breakfast

Großbritannien mag im weltweiten Vergleich nicht als kulinarisches Paradies gelten, doch es gibt manch beliebte Spezialitäten, die typisch für England und seine Nachbarländer sind. Hier eine kleine Auswahl:

  • English Breakfast mit Baked Beans auf Toastbrot sowie mit Bacon, Spiegeleiern, Cumberland Sausages und gebratenen Tomaten oder Pilzen
  • Der salzige Brotaufstrich Marmite
  • Schottische Spezialitäten wie Haggis, ein mit Innereien gefüllter Schafsmagen
  • Fish & Chips verfeinert mit Essig (Vinegar)
  • Crisps (die englischen Chips) in zahlreichen Geschmacksrichtungen

Typisch britisch ist auch der berühmte „Afternoon Tea“: Diese tief verwurzelte Tradition stammt aus dem 17. Jahrhundert, als England begann, Tee aus Indien zu importieren. Noch heute trinken Briten fast ausschließlich kräftigen aromatischen Schwarztee wie Assam, Ceylon oder Darjeeling. Genossen wird dieser entweder mit Milch und Zucker oder schwarz mit Zitrone. Unter den Milchtrinkern gibt es eine regelrechte Debatte darüber, was die korrekte Reihenfolge ist: Zuerst die Milch (Mif) oder den Tee (Tif) in die Tasse geben?

Genauso wichtig ist die typisch englische Tee-Etikette: Der Tee wird aus gutem Porzellangeschirr getrunken, Schlürfgeräusche und Rauchen sind nicht gestattet. Außerdem schenkt man sich den Tee nicht selbst ein und sollte mit dem Löffel möglichst lautlos durch die Tasse gleiten. Zum Tee werden typische Snacks wie Scones mit verschiedenen Marmeladen und Sandwiches mit Gurke und Honig gereicht.

Geschichte und Tradition: Das britische Königshaus

Für viele Briten hat das Königshaus traditionell eine große Bedeutung, da es eng mit der Geschichte des Vereinigten Königreichs verbunden ist. Das Leben der Royals wird genau verfolgt und ist Dauerthema in der Regenbogenpresse. Besonders die weiblichen Mitglieder des Königshauses werden zudem als modische Vorbilder gesehen.

Die verstorbene Queen Elizabeth II. genoss aufgrund der Disziplin und Loyalität, die sie bis ins hohe Alter zeigte, großen Respekt im britischen Volk. Wie keine andere verkörperte sie die royalen Traditionen und Zeremonien, die so tief in der britischen Kultur verankert sind. Kein Wunder also, dass zahlreiche Menschen in Großbritannien sowie auf der ganzen Welt bedeutende königliche Ereignisse wie Hochzeiten, Krönungen oder die jährliche „Trooping the Colour“-Parade entweder live auf den Straßen oder am Fernseher mitverfolgen. Diese royalen Events stärken das Gefühl von Patriotismus und Zusammengehörigkeit im Land und sind Ausdruck der britischen Identität.

Die Sprache: Typisch britisch vs. typisch amerikanisch

Wer zum Englischlernen ins Land reist, kann die zahlreichen Dialekte in England erleben. Vom Cockney-Akzent in London bis zum oft schwer verständlichen Scouse-Akzent in Liverpool gibt es eine große Palette an regionalen Unterschieden. Auch im benachbarten Schottland sind mehrere Dialekte zu hören, die für Ausländer häufig schwer zu verstehen sind. Sprachschülern wird die sogenannte „Received Pronunciation“ (RP) beigebracht. Diese akzentfreie Standardaussprache, die auch „Oxford English“ genannt wird, gilt als typisch. Die oft vornehm klingende Aussprache steht für britische Bildung und Eleganz.

Wortschatz und Rechtschreibung sind im britischen Englisch etwas Besonderes. Hier gibt es viele Unterschiede zum amerikanischen Englisch. So heißt es etwa in den USA „kids“, „truck“ oder „elevator“, während die Menschen in Großbritannien „children“, „lorry“ oder „lift“ sagen. Bei der Rechtschreibung sind es oft nur Kleinigkeiten, die sich unterscheiden. Während man im Amerikanischen „color“ und „center“ schreibt, ist im Britischen „colour“ und „centre“ korrekt.

Fazit: Britische Sprache und Kultur selbst erleben

Von der britischen Höflichkeit über die Royal Family und die berühmte Tea Time bis hin zu den verschiedenen Dialekten und Akzenten: In der britischen Kultur und Sprache gibt es einiges, was als besonders gilt. Nutzen Sie einen Englisch-Sprachkurs, um die typisch britische Lebensweise und Land und Leute besser kennenzulernen. Are you ready?

Der Beitrag wurde erstmals am 11. Oktober 2018 veröffentlicht und am 22. Mai 2024 aktualisiert.

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