Von Frankreich in die Welt: Die Kultur und ihre Bedeutung

Egal ob Kunst, Mode oder Sprache – im Laufe der Jahrhunderte hat Frankreich in vielen Bereichen bedeutende Beiträge geleistet, die sich weltweit verbreiten konnten. Berühmte Beispiele sind künstlerische Bewegungen wie der Impressionismus, der durch Claude Monet oder Camille Pissarro bekannt wurde. Auch der Klassizismus, geprägt von etwa Jacques-Louis David, zählt dazu. Wer die berühmten Werke französischer Künstler bewundern möchte, hat unter der Vielzahl der Museen in Paris und in anderen französischen Städten die Qual der Wahl.

Typisch für Frankreich sind auch die edlen Modehäuser Chanel und Dior, die von Paris aus ihren Siegeszug in die ganze Welt antreten konnten. Nicht viel weniger bekannt ist die Kleinstadt Grasse, im Hinterland der Côte d’Azur, die als Wiege des Parfüms und größter Standort der Duftproduktion in Frankreich gilt. Ein wichtiger Eckpfeiler der französischen Identität ist zudem die französische Sprache. Sie ist nicht nur durch die französische Verfassung gesetzlich geschützt, sondern zählt heutzutage immer noch zu den meistgesprochenen Sprachen der Welt.

Was ist typisch französisch in der Küche?

Zur französischen Lebenskultur gehört die Gastronomie. Sie zählt seit 2010 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die „cuisine française“ symbolisiert Gemeinschaft, Gespräch und Austausch. Da können gern ein paar Stunden zwischen „hors-d'œuvre“ (Vorspeise) und „dessert“ (Nachtisch) vergehen. Die Franzosen genießen es außerdem, Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden bei einem „Apéro“ zu verbringen.

Fast genauso wichtig wie das Essen ist ein guter Wein, der dieses perfekt ergänzt. Hier achten die Franzosen sehr auf Qualität und trinken am liebsten ihren roten Bordeaux, einen weißen Bourgogne oder den Roséwein von den Côtes du Rhône.

Typisch französische Spezialitäten

Kulinarische Köstlichkeiten gibt es in Frankreich viele. Einige davon sind weit über die Landesgrenzen hinaus beliebt. Croissants, Crêpes oder Crème brulée sind daher auch in vielen anderen Ländern auf der Speisekarte zu finden. Und auch einige Gerichte, deren Zubereitung aufwändiger ist, sind in Küchen außerhalb Frankreichs zu finden. Die folgenden drei französischen Spezialitäten gehören zu den weltweit bekanntesten:

  1. Coq au Vin: Ein klassisches französisches Gericht, bei dem Huhn in Rotwein mit Pilzen, Speck (lardons) und manchmal auch mit Perlzwiebeln gekocht wird.
  2. Bœuf Bourguignon: Ein Schmorgericht aus Rindfleisch, das langsam in Rotwein mit Karotten, Zwiebeln und einem Bouquet garni gekocht wird.
  3. Tarte Tatin: Ein Apfelkuchen, bei dem die Äpfel in Butter und Zucker karamellisiert und dann mit einem Teig bedeckt werden. Das Besondere: Der Kuchen wird „auf dem Kopf“ gebacken

Auch für seinen aromatischen Käse ist Frankreich weltweit bekannt. Je nachdem, ob es sich um Weichkäse, Hartkäse oder Käse in einer besonderen Form handelt, wird dieser unterschiedlich geschnitten. So geht das typisch französische Anschneiden der unterschiedlichen Käsesorten:

  • Camembert: wie Kuchenstücke in gleichmäßiger Weise
  • Brie: in große Dreiecke
  • Käserollen: runde Scheiben
  • Käsepyramide: kleine Dreiecke

Mode und Stil: So geht französische Eleganz

Paris ist die Stadt der Mode. Sie lebt von hochkarätigen Designern wie Coco Chanel, Yves Saint-Laurent, Christian Dior oder Jean-Paul Gaultier. Ein Geheimnis der Eleganz im Alltag: Franzosen wählen dezente Farben wie Blau, Schwarz, Grau oder Weiß, die sich wunderbar mit verschiedenen Kleidungsstücken kombinieren lassen. Ein „Faux pas“, also ein modischer Fehltritt, ist damit so gut wie ausgeschlossen.

Was ist typisch französisch in Sachen Stil? Klare Antwort: Die Einfachheit. Wenn knallige Farben eingesetzt werden, dann gekonnt: Ein einziges originelles Accessoire genügt, um einen besonderen Hingucker zu kreieren – beispielsweise eine Handtasche oder eine auffällige Kette. Auch schicke Schuhe spielen bei der Wahl des Outfits eine große Rolle. Und das gilt nicht nur für Frauen: Auch französische Männer kleiden sich sehr elegant, egal ob für ein Date oder eine Vorlesung an der Universität.

Zweimal im Jahr trifft sich in der Mode-Hauptstadt Paris die Crème de la Crème der Modewelt zur Pariser Fashion Week. Hier stellen bekannte Modehäuser ihre neuesten Kollektionen vor. Das Besondere: Alle Teile, die hier auf dem Laufsteg präsentiert werden, sind Einzelstücke, die maßgeschneidert und von Hand gefertigt wurden.

Typisch für Frankreich ist der geschützte Begriff „Haute Couture“. Dieser bezeichnet die „hohe Schneiderkunst“, die im Gegensatz zu der industriell gefertigten Prêt-à-porter-Mode steht. In Paris gibt es nur bestimmte Modehäuser, die die besonderen Kriterien der „Haute Couture“ erfüllen können. Da die Kreationen aus hochwertigen Materialien gefertigt werden, sind sie der Inbegriff von Luxus und hoher Qualität. Kein Wunder also, dass die extravaganten Unikate, die auf der Pariser Fashion Week vorgestellt werden, alle im höchsten Preissegment angesiedelt sind.

Wer in Frankreich etwas weniger hochpreisige, aber genauso schicke Mode sucht, für den ist Prêt-à-Porter genau das Richtige. Diese Kleidungsstücke stammen ebenfalls von Designern, werden aber nicht von Hand gefertigt und sind im Einzelhandel in den üblichen Größen erhältlich.

Typisch für Frankreich: Besonderheiten der Sprache und Etikette

Diskussionen stehen in der „Grande Nation“ an der Tagesordnung, ob im Café an der Ecke, bei der Arbeit oder im Fernsehen. Dabei sprechen die Franzosen über Gott und die Welt und vertreten bei jedem Thema einen eigenen Standpunkt. Franzosen lieben ihre Individualität. In unserem Nachbarland ist es auch üblich, sich ins Wort zu fallen. Das ist für uns Deutsche schwer zu verstehen, aber eben typisch französisch.

Trotz aller Diskussionsfreude ist den Franzosen ein höflicher Umgangston sehr wichtig. So ist die Ansprache mit „Monsieur“ oder „Madame“ genauso selbstverständlich wie das Siezen. Erst wenn das „Du“ explizit angeboten wird, wechseln Franzosen zu der vertrauteren Anrede. Typisch für Frankreich ist auch die Begrüßung: Ein höfliches „Bonjour“ oder „Bonsoir“ je nach Tageszeit ist besonders wichtig. Auch die obligatorischen Luftküsse („faire des bisous“), deren Anzahl regional variiert, gehören zur französischen Etikette. Apropos Begrüßung: Neben „Salut“, „Bonjour“ und „Bonsoir“ gibt es 23 weitere Möglichkeiten, „Hallo“ auf Französisch zu sagen.

Die französische Sprache hat sich von Frankreich aus weit verbreitet. Heutzutage sprechen mehr als 220 Millionen Menschen auf fünf Kontinenten Französisch. Die meisten davon leben in Frankreich, Belgien, Kanada und der Schweiz. Insbesondere Franzosen schätzen es sehr, wenn Touristen grundlegende Kenntnisse der französischen Sprache haben und beispielsweise die Wochentage auf Französisch nennen können.

Typisch französische Sportarten: Von Rugby bis Pétanque

Zu den beliebtesten Ballsportarten in Frankreich gehören Rugby, Fußball, Golf und Pétanque. Letzteres gilt als heimlicher Nationalsport der Franzosen und kommt ursprünglich aus dem südfranzösischen Marseille. Sowohl in großen Städten als auch in kleinen Dörfern treffen sich Spieler in Kleingruppen, um mit Metallkugeln möglichst nah an eine Zielkugel zu werfen. Die kultige Sportart, die auch als „Boule“ bezeichnet wird, ist nicht nur eine beliebte Freizeitaktivität: In verschiedenen Ligen, Klubs und Verbänden werden auch Wettbewerbe ausgetragen.

Nicht weniger bekannt ist die jährlich stattfindende Tour de France. Das weltweit größte Radrennen gilt im Radsport als der härteste aller Wettbewerbe und zieht Top-Athleten aus aller Welt an. Als eines der Highlights im französischen Sportjahr ist die Tour de France tief in der französischen Kultur verwurzelt. Die genaue Route ist jedes Jahr anders, doch der berühmte Zieleinlauf findet stets auf der Champs-Élysées am Triumphbogen statt – außer im Jahr 2024 aufgrund der Olympischen Spiele in Paris. Apropos Olympia: Die ersten olympischen Winterspiele fanden im Jahr 1924 im französischen Chamonix statt.

Ende Mai lockt jedes Jahr das bedeutende Tennisturnier „French Open“ Tennisfans aus aller Welt in die französische Hauptstadt. Seit 1891 messen sich bei dem Grand-Slam-Turnier, das auch als Roland Garros bekannt ist, die besten Tennisspieler der Welt auf den Sandplätzen der bekannten Pariser Tennisanlage.

Fazit: Typisch französisch bedeutet „savoir vivre“ für jedermann

Egal ob an der Côte d’Azur, an der Atlantikküste der Region Aquitaine oder in der Provence – bei einem Urlaub in Frankreich lässt sich die französische Kultur am besten erleben. Mit einem typisch französischen Essen mit gutem Wein und Käse können auch Touristen in das „savoir vivre“, das besondere französische Lebensgefühl, eintauchen. Insbesondere in den großen Städten wie Paris wird auch die Bedeutung Frankreichs in puncto Kunst und Mode deutlich. Neben zahlreichen künstlerischen Bewegungen wie Impressionismus oder Klassizismus hat sich auch die französische Eleganz von hier aus verbreitet. Im Sommer locken zudem international berühmte Sportveranstaltungen wie die Tour de France oder die French Open viele Gäste nach Frankreich.

Vor einer Reise in die „Grande Nation“ lohnt es sich, Grundkenntnisse in der französischen Sprache zu erwerben und sich mit der französischen Etikette zu beschäftigen. Besonders typisch französische Begrüßungen sowie ein Basiswortschatz helfen dabei, gut zurechtzukommen. Das Erlernen erfordert aufgrund der teils schwierigen Aussprache und der komplexen Grammatik allerdings etwas Fleiß und Geduld. Die Franzosen wissen diese Bemühungen von Besuchern auf jeden Fall zu schätzen. Bei unseren Französisch-Kursen ist für jedes Niveau das Richtige dabei.

Der Beitrag wurde erstmals am 6. Februar 2017 veröffentlicht und am 17. Juli 2024 aktualisiert.

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